Entzündungen

Uveitis

Entzündungen der Gefäßhaut des Auges. Betroffen sein können Iris (Regenbogenhaut), der Ziliarkörper (Strahlenkörper) oder die Chorioidea (Aderhaut). Die Uveitis ist selten infektiöser Natur, sondern es handelt sich um eine immunologisch bedingte Erkrankung.

Im weitesten Sinne ist die entzündliche Erkrankung der Gefäßhaut oder ihrer Anteile eine allergisch-hyperergische Reaktion (immunologische Erkrankung), wobei durchaus Infektionen durch Keime in der Vorgeschichte eines Erkrankten eine Rolle spielen können. Weitere Erkrankungen, die zu einer Uveitis führen können, sind die rheumatoide Arthritis, der Morbus Bechterew, entzündliche Gefäßerkrankungen, die Tuberkulose, die Sarkoidose, die Lues, Pilze oder die Toxoplasmose. Besonders tückisch sind die Formen, die ohne Alarmzeichen ganz schleichend die Sehfähigkeit beeinträchtigen.

Symptome: Akutes Zeichen einer Uveitis, ist ein gerötetes Auge, meist verbunden mit Druckschmerzen, Blendempfindlichkeit oder Sehstörung. In schweren Fällen ist die Pupille entrundet und es kann ein Eiterspiegel in der vorderen Augenkammer sichtbar werden. Manchmal sind aber auch nur Sehstörungen oder dunkle Flecken oder schwebende dunkle "Teilchen" im Gesichtsfeld vorhanden. Bei Aderhautentzündung kann ein Gesichtsfeldausfall bemerkt werden.

Diagnostik: Der Augenarzt wird neben der Sehschärfe auch die vorderen und inneren Abschnitte des Auges mit der Spaltlampe untersuchen. In der Regel wird bei Verdacht auf eine Uveitis oder Entzündung einzelner Gefäßhautabschnitte auch der Augeninnendruck, der bei dieser Erkrankung erhöht sein kann, gemessen. Die Untersuchungsgänge sind schmerzlos. Da die Entzündungsformen der Gefäßhaut oder ihrer Einzelabschnitte ihre Ursache in anderen Körperregionen haben können, wird in der Regel die Ursachenklärung durch Hausärzte, Kinderärzte, Internisten, ggf. spezialisierte Rheumatologen oder Immunologen erfolgen. Nicht immer wird eine klare Ursache gefunden.

Therapie: Die sofortige Therapie besteht in der Anwendung von kortisonhaltigen  Augentropfen. Je nach Beschwerdebild werden auch Kortisontabletten oder sogar Immunsuppressiva nötig. Bei Augendruckerhöhung werden drucksenkende Medikamente eingesetzt. Die Therapie muss am Einzelfall orientiert sein. Der Verlauf einer Uveitis ist sehr unterschiedlich, sie kann nur einmal auftreten oder, was leider häufiger vorkommt, wiederkehren oder chronisch sein. Die spezifische Therapie wird durch den Augenarzt und Allgemeinarzt überwacht.

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Hagelkorn / Chalazion

Ursache: Es handelt sich um eine chronische Entzündung einer Lidranddrüse, manchmal nach Abklingen des Entzündungsprozesses bei einem Gerstenkorn.

Symptome: Die betroffene Lidregion ist geschwollen oder verdickt, aber in der Regel nicht schmerzhaft.

Diagnostik: Der Augenarzt wird durch Betrachten und mit Hilfe der Spaltlampe die betroffene Lidregion untersuchen. Oftmals muß zur Diagnosestellung das Lid umgeklappt werden, damit die Lidinnenfläche untersucht werden kann.
Therapie: In Anfangsstadien wird mit antibiotischen und/oder kortisonhaltigen Augensalben behandelt. In der Regel ist eine operative Entfernung in örtlicher Betäubung notwendig. Dabei wird die gesamte Drüse oder der Inhalt der verstopften Drüse entfernt. Eine Naht ist meistens nicht notwendig. Nach der Operation wird ein Salbenverband gegeben.

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